KATH.NET-Interviewserie zum Papstbesuch: Benedikt XVI. habe entscheidend
dazu beigetragen, dass Christen wieder begeistert und zukunftsorientiert sind,
sagt der Trierer Bischof Reinhard Marx.
Bamberg (www.kath.net) In wenigen Wochen kommt Papst Benedikt XVI. nach Bayern.
Was bedeutet der Besuch des Heiligen Vaters für Deutschland und für einzelne
Diözesen? In den Wochen bis September präsentiert KATH.NET eine Interviewserie
mit mehreren deutschen Bischöfen zu diesem Thema.
Heute: Reinhard Marx, Bischof von Trier. Der Papst "versteht es wie derzeit
kaum ein anderer, Glaube und Vernunft zusammen zu bringen und so die ethischen
Positionen der Kirche auch für Nichtchristen nachvollziehbar und überzeugend
zu machen", sagte er im Interview mit KATH-NET-Mitarbeiterin Dorothea Treder.
KATH.NET: Herr Bischof, im Sommer kommt Papst Benedikt nach Süddeutschland.
Ist der Papstbesuch in Trier ein Thema?
Marx: Der Heilige Vater besucht vor allem die Orte seiner Kindheit und Jugend.
Dass die bayerischen Gastgeber sich in ihrer Begeisterung von niemandem übertreffen
lassen, wenn der Papst seine bayerische Heimat besucht, ist wohl natürlich
und den Bayern zu gönnen. Das heißt aber nicht, dass der Besuch bei uns kein
Thema ist.
KATH.NET: Welche Bedeutung hat der Besuch für Ihre Diözese?
Marx: Zunächst einmal freuen wir uns, dass der Heilige Vater Deutschland besucht.
Der Papst kommt nicht zu einer heiklen diplomatischen Mission und es geht
auch nicht um die Klärung strittiger Fragen, sondern er besucht seine Heimat.
Da stehen eher persönliche Erinnerungen im Vordergrund. Sicher wird er aber
uns alle im Glauben stärken und neu die Schönheit des katholischen Glaubens
in seinen Predigten deutlich werden lassen.
KATH.NET: Wäre das was, das Sie sich auch für Deutschen wünschen?
Marx: Ich erhoffe mir einen ähnlichen Effekt wie beim Weltjugendtag. Wir erleben
ja derzeit in Deutschland eine gewisse Trendwende: es gibt ein neues Interesse
an Religion und Kirche. Und trotz dieser chancenreichen Situation erleben
wir leider allzu oft müde und ausgelaugte Gemeinden, wehren sich die Christen
nicht, wenn sie als überlebtes Relikt und rückständig dargestellt werden.
Beim Weltjugendtag haben die Teilnehmer die Kirche als zukunftsorientiert
und erwachend erlebt. Die jungen Leute haben sich nicht als verschämten Rest
verstanden, sondern als begeisterte, zukunftsorientierte Christen, die der
Welt etwas zu sagen und zu geben haben. Und zu dieser neuen Einstellung hat
Papst Benedikt mit seiner Ausstrahlung entscheidend beigetragen. Eine solche
Ermutigung erhoffe ich mir auch von seinem Besuch im September.
KATH.NET: Was glauben Sie, fasziniert die Gläubigen an ihm?
Marx: Gerade für uns in Trier ist der Papst kein Unbekannter. Noch vor zweieinhalb
Jahren war er - damals noch als Kardinal - einige Tage in Trier und hat dabei
einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Die Faszination seiner Persönlichkeit
ergibt sich aus zwei Aspekten. Da ist auf der einen Seite der brillante Intellektuelle
und Theologe, der auf höchstem Niveau und dennoch verständlich das Christentum
als eine faszinierende Antwort auf die Fragen der Menschheit darstellen kann.
Er versteht es wie derzeit kaum ein anderer, Glaube und Vernunft zusammen
zu bringen und so die ethischen Positionen der Kirche auch für Nichtchristen
nachvollziehbar und überzeugend zu machen. Diese Seite seiner Persönlichkeit
ist gepaart mit einer ausgeprägten persönlichen Bescheidenheit, Liebenswürdigkeit
und Menschlichkeit. Diese Kombination bewegt und fasziniert die Menschen.
KATH.NET: Wird es eine Gruppe geben, die zum Papst in den Süden fahren wird?
Marx: In unserem Bistum werden solche Reisen nicht zentral organisiert, das
organisiert jede Pfarrei, jeder Verband und jede Jugendgruppe eigenverantwortlich.
Deshalb gibt es auch keine zentrale Übersicht. Ich gehe jedoch davon aus,
dass sich größere und kleinere Gruppen aus dem Bistum Trier auf den Weg machen
werden.
KATH.NET: Was würden Sie Papst Benedikt XVI. persönlich am liebsten fragen?
Marx: Dazu wird ja beim Ad-Limina-Besuch in Rom im November mehr Zeit sein
als im September. Aber persönliche Fragen sollten auch persönlich bleiben
und deshalb sind sie kein öffentliches Thema. An Gesprächsstoff wird es sicher
nicht mangeln.
Quelle: Kath.net
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„Wir wollen das missionarische Feuer im Herzen der Jugendlichen neu
entfachen“, wünschen Orden, Bewegungen und Verbände in Vorbereitung
auf den Weltjugendtag 2008.
Melbourne (www.kath.net / Fidesdienst) Kirchliche Bewegungen, Orden und katholische
Jugendverbände beginnen in Australien mit der Vorbereitung auf den Weltjugendtag,
der 2008 in Sydney stattfinden wird. Die verschiedenen kirchlichen Institutionen
und Organisationen veranstalten Begegnungen und Gebetstreffen und bereiten
sich darauf vor, die Mitglieder der jeweiligen Bewegung oder des jeweiligen
Ordens aus dem Ausland, die am Weltjugendtag teilnehmen wollen, bei sich aufzunehmen.
Dies bezeichnete Bischof Kevin Manning von Paramatta nach dem Pfingstreffen
des Papstes mit den kirchlichen Bewegungen als „missionarischen Frühling“
in Ozeanien. Die katholische Kirche in Australien fordert Laien, kirchliche
Bewegungen und Jugendgruppen dazu auf, aktiv in den Ortskirchen zum Entstehen
eines spirituellen Klimas mit Blick auf den Weltjugendtag beizutragen.
Der Weltjugendtag wird nach Ansicht von Vertretern der katholischen Kirche
„wie eine Injektion mit spirituellen Werten sein, die den Jugendlichen
in Australien dabei hilft, Jesus Christus neu zu entdecken. Es wird ein Treffen
sein, das den katholischen Gemeinden in Australien neue Lebenskraft gibt.
Insbesondere wird es für die Jugendlichen des Landes ein außerordentliches
Ereignis sein, bei dem sie aufgerufen sind, über einen Wandel im eigenen
Leben nachzudenken.“
Vor kurzem trafen sich die Mitglieder der Ordensfamilie der Salesianer von
Don Bosco, die darauf hinwiesen, dass auch das Thema des kommenden Weltjugendtages
eine besondere missionarische Bedeutung hat: „Ihr werdet die Kraft des
Heiligen Geistes haben, der auf euch herabkommen wird und ihr werdet meine
Zeugen sein“ (vgl. Apg 1,8) und deshalb für die Realität in
Australien besonders geeignet ist. Der Weltjugendtag sollte nach Ansicht der
Salesianer als Gelegenheit betrachtet werden, „um das missionarische
Feuer im Herzen der Jugendlichen neu zu entfachen“.
Quelle: Kath.net
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Vom 27. September bis 1. Oktober große Domwallfahrt in Köln -
Unterwegs zum Stern des Lebens - Vigil der Jugend in der Nacht von 30. September
auf 1. Oktober
Köln (kath.net/PEK) Was beim Weltjugendtag im August 2005 von mehreren
hunderttausend Jugendlichen fröhlich gefeiert wurde, soll nun jährlich
fortgesetzt werden: die Domwallfahrt. Das hatte Erzbischof Joachim Kardinal
Meisner am 6. Januar 2006, am Festtag der Heiligen Drei Könige, in einem
Gottesdienst erklärt. Die erneuerte Domwallfahrt nimmt die positiven
Erfahrungen des Domjubiläums 1998 und des Weltjugendtages 2005 auf. Vom
27. September bis zum 1. Oktober 2006 wird es in diesem Rahmen besondere Gottesdienste
geben, zu der alle Gemeinden, Verbände und Gruppierungen des Erzbistums
Köln, aber auch Pilgerinnern und Pilger aus anderen Bistümern und
Ländern eingeladen sind. Das Stadtdekanat Köln und die Kreisdekanate
Mettmann und Rhein-Sieg linksrheinisch haben die Patenschaft über die
diesjährige Domwallfahrt übernommen. "Als sie den Stern sahen,
wurden sie von sehr großer Freude erfüllt" ist das Leitwort
aus dem Matthäus-Evangelium (Mt 2,10). Neben Eröffnung durch Dompropst
Norbert Feldhoff und Abschluss durch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner ist
ein weiteres Herzstück der Wallfahrt die "Vigil der Jugend"
in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober.
Zum diesjährigen Wallfahrtsmotto erklärte Weihbischof Heiner Koch,
zuvor Generalsekretär des Weltjugendtags: "Das Motto sieht im Stern
das Zeichen der Nähe Gottes. Gottes Nähe sollen die Pilger spüren
und dadurch froh werden." Geplant ist die Wallfahrt zum Schrein der Heiligen
Drei Könige jedes Jahr jeweils um den 27. September, dem Weihetag der
Domkirche. Vom 27. September bis zum Gedenktag der Heiligen Drei Könige
am 6. Januar vergehen 100 Tage und markieren so den langen Weg der Pilger
zur Anbetung. Die Domwallfahrt nimmt die bewährten Elemente auf: Pilgerämter
und -andachten, Beichte und Anbetung, Stundengebete, Rosenkranzandacht, Vigil,
Evensong, Orgelfeierstunden und Geistliche Domführungen. Alle Pilger
werden unter dem Schrein der Heiligen Drei Könige hindurchgehen und sich
so unter ihren Schutz stellen können. Ergänzt werden die religiösen
Angebote durch kulturelle Elemente. Die Idee der Domwallfahrt ist nicht neu.
Spätestens mit der Ankunft der Reliquien der Heiligen Drei Könige
im Jahr 1164 trat Köln in die Reihe der abendländischen Wallfahrtsorte.
Seit über 800 Jahren kommen die Menschen in die Domstadt. Sie haben das
Ziel, dem schon die Weisen aus dem Morgenland gefolgt waren: Sie machen sich
auf den Weg, um Christus zu finden. Wie sie im Stern ein Zeichen Gottes erkannten,
sollen auch die Pilger von heute Gottes Nähe in ihrem Leben erfahren.
Darum zu beten, dafür aufmerksam zu werden und sich darüber zu freuen,
ist Sinn und Ziel der Domwallfahrt.
Quelle: Kath.net
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Kardinal Meisner beim Diözesanrat: "Manchmal denke ich, hätten
wir den Weltjugendtag 2004 veranstaltet, wäre Papst Johannes Paul II.
noch bei uns gewesen"
Köln (kath.net/PEK) "Wir können mit großer Dankbarkeit
auf den Weltjugendtag 2005 in Köln zurückschauen", sagte Joachim
Kardinal Meisner zu Beginn seiner Ansprache auf der Vollversammlung des Diözesanrates
der Katholiken im Erzbistum Köln am vergangenen Samstag. Eigentlich habe
der Weltjugendtag ja schon früher in Köln stattfinden sollen, beispielsweise
im Jahr 2000, aber da entschied man sich im "Heiligen Jahr" doch
für Rom. Oder 2004. "Doch ich wollte nicht, dass der Weltjugendtag
gleichzeitig wie die Olympiade stattfindet", erklärte Meisner.
"Manchmal denke ich, hätten wir den Weltjugendtag in 2004 veranstaltet,
wäre Papst Johannes Paul II. noch bei uns gewesen. Aber ich erinnere
mich, dass er mir noch kurz vor seinem Tod im April 2005 sagte: ,Ich komme,
aber wie, das bestimmt Gott.' Und Papst Johannes Paul II war auch bei uns!"
Dann gab der Erzbischof einen kurzen Rückblick auf den Weltjugendtag
und lobte abermals das enorme Engagement aller Beteiligten. Besonders die
Aufnahme vieler der 410.000 Pilger in 100.000 Privatunterkünften habe
ihn begeistert. "Und dort sind Netzwerke entstanden, dessen Auswirkungen
wir in voller Gänze noch gar nicht erahnen", sagte Meisner.
Die Quellen des Weltjugendtages seien eindeutig die Eucharistie und die Beichte
gewesen. "Daraus hat der Weltjugendtag gelebt und auch Köln war
wie verwandelt", sagte der Kardinal. "Zu mir sind Jugendliche gekommen,
die meinten, nun müssten sie sich nicht mehr schämen, katholisch
zu sein." Generell seien im vergangenen Jahr weniger Menschen aus der
Kirche ausgetreten und deutlich mehr als in den Jahren zuvor eingetreten;
das Jahr 2005 hatte die höchste Wiedereintrittszahl seit 1957, nämlich
1.566 (2004: 1146), und erstmals seit Jahren ist die Zahl der Kirchaustritte
mit 9.547 unter die Zehntausend-Marke gefallen. "Das ist ein Zeichen,
das wir dankbar zur Kenntnis nehmen sollten", sagte Meisner. "Zudem
sind wir der erste Weltjugendtag, der kein Minus hat. Erst letzte Woche konnten
die Verantwortlichen eine schwarze Null als Bilanz des Weltjugendtages verkünden."
Beim Thema Ehe und Familie zeigte sich Meisner erfreut, dass sich unter der
neuen Bundesregierung aus CDU und SPD "einiges Positive" tue. "Die
jungen Menschen sind angewidert von den verschiedenen Familienmodellen. Sie
suchen nach Verlässlichkeit und sie suchen nach Treue", sagte der
Kardinal. Und er betonte, dass "andere Formen des Zusammenlebens rechtlich
der Ehe und Familie nicht gleichgestellt werden können. Es gilt, der
Ehe wieder zu fundamentalem Rang in der Gesellschaft zu verhelfen."
Abschließend gab Kardinal Meisner einen Ausblick in die Zukunft im
Erzbistum. "Es fällt mir nicht leicht, aber wir müssen zukünftig
etwa 90 Millionen Euro einsparen. Das wird Räumlichkeiten und Personal
betreffen. Für mich ist es das größte Ärgernis, dass
wir auch Kindergärten aufgeben müssen", sagte Meisner. "Die
Kirche wird ein anderes Gesicht bekommen. Auf drei oder vier Beerdigungen
kommt nur noch eine Taufe. Also müssen wir die Kirche flott
halten, damit
wir auch in 20 Jahren das Evangelium noch vital verkünden können,
vielleicht vitaler als heute." Aus der Krise von heute werde die Kirche
von morgen hervorgehen. Sie werde klein sein, und sie werde stärker als
bisher eine Freiwilligen-Kirche werden, aber sie werde eine verinnerlichte
Kirche sein. "Das sollte uns allen Mut machen. Helfen Sie mit!",
schloss Meisner seine Ansprache.
Quelle: Kath.net
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Der australische Mystiker Alan Ames im Interview über den Weltjugendtag
in Sydney, das Heilige Land, die "Gott-Vater-Vision", die Heilungsgottesdienste
und das Böse in der Welt
Der nächste Weltjugendtag findet in Sydney statt. Welche Erwartungen
haben Sie an dieses große Treffen? Werden Sie auch daran teilnehmen?
Alan Ames: Ja, ich glaube, dass der Weltjugendtag für Australien sehr
wichtig ist, weil die jungen Australier in ihrem Glauben gestärkt werden
müssen, genauso wie die deutschen Jugendlichen in Köln. Deshalb
ist es ein sehr wichtiges Ereignis, und ich bin sicher, dass Gott dort viele
Gnaden schenken wird.
Sie waren vor kurzem im Heiligen Land. Was haben Sie dort erlebt?
Alan Ames: Im August war ich im Heiligen Land, und ich durfte in der Verkündigungsbasilika
sprechen. Das war ein großer Segen. In Nazareth erschien Maria ja der
Erzengel Gabriel, und sie empfing Jesus. Ich durfte dort sprechen und um Heilung
beten mit dem Segen des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem.
Von dort reiste ich nach Bethlehem, wo Jesus geboren wurde. Dort habe ich
in der Geburtskirche gesprochen und für die Menschen gebetet. Dann ging
es weiter nach Jerusalem in die dortige Pfarrkirche und an die Westbank.
Es kamen nicht nur Katholiken, sondern alle christlichen Gemeinschaften, auch
viele Muslime kamen, das war sehr gut. Gott gab mir Worte, um jene Menschen
zu stärken und die zu ermutigen, die unterdrückt sind. Ich hoffe,
dass sie ihren Glauben bewahren und leben, indem sie vergeben und alle lieben
– auch die, die sie verfolgen. Die Treffen wurden sehr gut angenommen.
Es kamen viele Leute und der Fernsehsender Telepace machte Aufnahmen. Vor
kurzem wurde der erste Teil gesendet, der zweite wird bald folgen.
Wer hat Sie eingeladen, nach Israel zu kommen?
Alan Ames: Die Ortskirchen und Priester. Da ich den Segen des Lateinischen
Patriarchen hatte, war es mir erlaubt, in all den Kirchen zu sprechen. Es
ist ein großer Segen, dort zu sprechen, wo Jesus empfangen und geboren
wurde, und wo er starb. Es war das zweite Mal, dass ich das getan habe, und
es war ein großer Höhepunkt, ein großer Segen. Viele Menschen
waren berührt, und ich danke Gott dafür.
Sie waren also schon einmal im Heiligen Land?
Alan Ames: Ja ich war letztes Jahr dort und habe dort in einigen Kirchen gesprochen
und ich war auch vorher zweimal als Pilger dort. Es war jedoch so anders,
in den Kirchen zu sprechen und mit ihnen zu arbeiten als auf Pilgerreise dort
zu sein. Ich konnte viele Menschen, die dort leben, treffen und mit ihnen
beten. Ihr Schmerz ist sehr tief. Sie fühlen sich verlassen von ihren
Brüdern und Schwestern im Westen. Sie fühlen sich wie der vergessene
Teil der Familie, weil sie nicht viel Unterstützung von Christen aus
aller Welt bekommen. Die Zahl der Christen im Heiligen Land wird immer kleiner,
es waren einmal 20 Prozent, jetzt sind es nur mehr etwa vier oder fünf
Prozent. Sie verlassen das Heilige Land, weil sie nicht bleiben können.
Sie haben keine Arbeit, keine Unterstützung, und sie fühlen sich
verlassen vom Rest der Welt. Deswegen glaube ich, dass die Katholiken aus
aller Welt wirklich zusammenkommen müssen, um ihre Brüder und Schwestern
im Heiligen Land zu unterstützen. ansonsten werden wir in Zukunft ein
Heiliges Land ohne Christen haben.
Im letzten Interview mit kath.net haben Sie von einer „Gott-Vater-Vision“
gesprochen, die bei vielen Fragen ausgelöst hat. Können Sie diese
Vision nochmals näher erläutern?
Alan Ames: Ja, ich habe Gott Vater gesehen, und manchmal fragen die Menschen
danach. Sie glauben, dass es in der Schrift heißt, niemand kann den
Vater sehen. In der Heiligen Schrift sagt Jesus, dass er zu denen, die ihn
lieben und die an ihn glauben, kommen wird, und der Vater wird mit ihm kommen.
Auch in den Visionen von Fatima, die ja von der Kirche anerkannt sind, kommt
der Vater vor. Hier sind also Visionen von Gott Vater, und sie sind von der
Kirche anerkannt.
Noch eine Frage zu den Heilungsgebeten, die im letzten Teil der Abende stattfinden.
Was passiert genau, wenn Sie den Menschen die Hände auflegen? Warum fallen
manche Menschen zu Boden?
Alan Ames: Wenn ich mit den Menschen bete, dann sage ich nur ein Gebet im
Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, im Namen Jesu, dass
Gott das tut, was am Besten für diesen Menschen ist. Ich bitte nicht
um irgendeine besondere Heilung. Manchmal fallen die Menschen dann zu Boden,
wenn ich mit ihnen bete. In manchen Ländern nennt man das „Ruhen
im Heiligen Geist“. Der Heilige Geist stellt hier auf eine bestimmte
Art und Weise das Bewusstsein der Menschen beiseite, vielleicht, damit sie
ihn nicht blockieren können. Er legt sie hin, damit er tun kann, was
er tun will. Es ist immer eine wunderbare Erfahrung, die Menschen genießen
es immer, es ist sehr friedlich, und es ist Teil der Heilung. Es ist aber
nicht notwendig, es passiert nicht jedem. Es geschieht mit denen, die es gerade
brauchen. Manchmal bete ich mit den Menschen und niemand fällt um, aber
es geschehen viele Heilungen, manchmal fallen viele um, und es geschehen auch
viele Heilungen, es macht also keinen Unterschied. Nach meinem Verständnis
will der Heilige Geist damit das Bewusstsein der Menschen zur Seite stellen,
damit er tun kann, was er möchte.
Sie haben in Ihrem Zeugnis auch vom Bösen gesprochen. Glauben Sie, dass
es heute mehr Böses in der Welt gibt, auch in der Kirche? Was können
wir tun, um dagegen zu kämpfen?
Alan Ames: Nein, es gibt nicht mehr Böses in der Welt, wir sehen nur
vielleicht mehr verschiedene Wege, wie der Böse die Menschen verführt.
Es gibt mehr Menschen, also sündigen mehr Menschen, aber der Böse
ist besiegt, Jesus hat den Teufel besiegt. Solange wie wir unseren Blick auf
Jesus und diesen Sieg richten, haben wir nichts zu befürchten. Viele
Leute haben Angst, und das sollten sie nicht. Alles, was wir tun müssen,
um das Böse in uns und in der Welt zu bekämpfen ist, in Jesus zu
leben, das bedeutet, in der Eucharistie zu leben. Dort bekommen wir die Kraft
und die Stärke, den Bösen auf eine Art und Weise zu bekämpfen,
wie er bekämpft werden soll. Der einzige Weg, das Böse zu bekämpfen,
ist die Liebe. Alle anderen Wege besiegen es nicht. Jesus hat das in seinem
Leben gezeigt, er hat bis zum Tod geliebt, und so hat er den Bösen besiegt.
Oft versuchen Menschen, dem Bösen auf andere Arten zu widerstehen, und
im Endeffekt versuchen sie, den Bösen zu benutzen, um den Bösen
zu besiegen.
Der einzige, der hier gewinnt, ist natürlich der Teufel. Wir müssen
uns also an Jesu Weg erinnern und nur mit Liebe kämpfen, mit nichts anderem.
Viele Menschen sind verwirrt von der Welt und versuchen andere Wege, um das
zu bekämpfen, was sie falsch finden. Sie sind dann aber so blind, dass
sie nicht sehen, dass das Böse damit eher multipliziert als besiegt wird.
Man muss also Jesus, seinem Sieg vertrauen, an ihn glauben in der Eucharistie,
keinen Zweifel haben an seinem Sieg. Man muss in seiner Liebe bleiben, wohin
man auch geht – freundlich, liebend, vergebend. Dann kann der Böse
keinerlei Macht über dich haben oder über irgendjemand, der so lebt.
Quelle: Kath.net
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Die Erzdiözese Sydney schickte bereits einen Mottovorschlag an den Päpstlichen
Laienrat: „Nimm dein Kreuz und folge mir nach“.
Sydney. Die Erzdiözese von Sydney (Australien) möchte den Weltjugendtag
2008 unter dem Motto „Nimm dein Kreuz und folge mir nach“ (vgl.
Mt 10,39) begehen. Gegenüber ZENIT erklärte Marita Winters, Pressesprecherin
der Erzdiözese Sydney, man habe den Motto-Vorschlag sowie den möglichen
Termin (15. bis 20. Juli 2008) bereits an den Päpstlichen Rat für
die Laien, den eigentlichen Veranstalter, weitergeleitet.
Für die geschätzten Kosten von rund 60 Millionen Dollar kämen
die Kirche von Australien, die Pilger, wohltätige Spender und Sponsoren
sowie die öffentliche Hand auf. In der Erzdiözese Sydney rechne
man mit dem Kommen von bis zu 100.000 Pilgern aus dem Ausland und mit rund
100.000 bis 125.000 Australiern. Als Grund für die nicht besonders hohe
Teilnehmerschätzung nannte Marita Winters die hohen Reisekosten, insbesondere
bei der Anreise aus Westeuropa. Am 20. Weltjugendtag in Köln hatten 2.500
Australier teilgenommen – so viele wie seit 1984 nicht mehr.
Quelle: Kath.net
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Dem multikulturellen Sydney den Schatz des katholischen Glaubens zeigen:
Kardinal George Pell über den Weltjugendtag 2008 in Australien.
Köln. Kardinal George Pell und die rund 2.300 jungen Menschen aus Australien,
die am 20. Weltjugendtag in Köln teilgenommen haben, sind überglücklich:
Sydney wird den nächsten Weltjugendtag 2008 organisieren. Diese Ankündigung
machte Papst Benedikt XVI. am Sonntag auf dem Marienfeld bei Köln wenige
Stunden vor seiner Abreise nach Rom.
Kardinal Pell erklärte, der 64-jährige Erzbischof von Sydney, er
könne sehr viel von den Kölner Erfahrungen lernen. Die Mischung
aus Sakramenten und Unterhaltung funktioniere „nach wie vor“.
In Sydney gehe es nun vor allem darum, wie bereits in Köln die christozentrische
Dimension und den Charakter der religiösen Wallfahrt in den Vordergrund
zu stellen.
Was möchte Sydney den Jugendlichen und Pilgern aus aller Welt bieten?
Kardinal Pell: Sydney ist eine der schönsten Städte der ganzen Welt,
was sogar eine entsprechende Wahl gezeigt hat. Es gibt vier Millionen Einwohner,
darunter eine Million Katholiken. Großartige Einrichtungen, die ursprünglich
für die Olympischen Spiele 2000 errichtet worden sind, sowie die vielen
Organisationsexperten, die sich damals die Zähne ausbissen, sind für
uns schon jetzt eine große Unterstützung gewesen.
>Bei uns in Australien gibt es einen starken Kern von tief religiösen
Katholiken, und es ist klar, dass sie uns helfen werden, den Weltjugendtag
zu präsentieren. Aber die Absicht, die hinter allem steckt, ist, dass
der Glaube der jungen Australier und aller, die kommen werden, gestärkt
wird. Der Weltjugendtag 2008 wird wie immer ausgesprochen katholisch sein
und zugleich eine Einladung an alle jungen „Aussies“, die noch
keine festen religiösen Überzeugungen haben. Ihnen werden wir etwas
bieten, was sie noch nicht kennen.
Weltjugendtage sind ja immer sehr multikulturelle Veranstaltungen. Das kommt
der multikulturellen Gesellschaft in Australien entgegen, nicht wahr?
Kardinal Pell: Ich glaube, dass wir sogar den weltweit höchsten Prozentsatz
an Einwanderern haben. Und das katholische Sydney ist sehr multikulturell.
Wir schöpfen viel Kraft von unseren vietnamesischen Gemeinden, von den
Koreanern und den Chinesen und dann natürlich auch von den Italienern,
den Libanesen, den Maltesern und den Iren. Diesen speziellen Charakterzug
wird Sydney, Australien, dem nächsten Weltjugendtag geben – das
Neue Land: Ein Land, das auf einem gemeinsamen Erbe gründet und nicht
so sehr auf bestimmten Kulturen, wie das bei europäischen Städten
vielleicht doch eher der Fall ist.
Anfänglich gab es schon ein Problem, und zwar, dass es bei uns nicht
so viele wunderschöne Kirchen gibt wie bei euch in Europa. Auf diesem
Gebiet sind wir noch immer Pioniere. Und natürlich sind wir ein überwiegend
englischsprachiges Land, mit anderen Perspektiven als Kontinentaleuropa. Jedenfalls
werden wir vieles anbieten können und ich glaube, wir werden sehr viel
geschenkt bekommen. Der Gedanke, dass unser Volk diese jungen Menschen mit
ihrem lebendigen Glauben und ihrer flammenden Begeisterung sehen wird, gibt
mir und unseren Pilger große Kraft. Deshalb bin ich sicher, dass es
auch für die jungen Australier einen Unterschied machen wird.
Wie wir sehen konnten, unternahm Papst Benedikt XVI. in Köln konkrete
historische Schritte der Versöhnung. Wird dieses Element auch in Sydney
ein Thema sein?
Kardinal Pell: Das Wichtigste ist, glaube ich, dass es sich um eine katholische
Feier handelt und dass dieser Charakter gewahrt bleibt. Allerdings hindert
uns das nicht daran, dass diese Feier eine bedeutsame ökumenische Dimension
hat.
Quelle: Kath.net
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